Das Heilpädagogische Reit- und Psychomotorik-Zentrum NeBoBi befindet sich in Meschede-Stockhausen, Gutsweg 29, außerhalb des kleinen Ortes.
Die naturnahe und idyllische Lage an der Ruhr gelegen und umsäumt von einem alten Baumbestand wecken augenblicklich den Eindruck von Ruhe und Entspannung. Das komplette Areal ist übersichtlich,
sehr gering frequentiert und natürlich ein- und ausgerichtet. Bewusst platzierte Elemente wecken die Aufmerksamkeit, überfordern jedoch nicht.
Das Heilpädagogische Reiten (HPR) zeichnet sich durch die ganzheitlich wechselwirkende Kontaktaufnahme zu dem Medium Pferd aus.
Bei dem Erstkontakt sind sich das Kind und das Pferd nicht vertraut. Eine essentielle Aufgabe zu Beginn ist es, eine Atmospäre der Vertrautheit her- bzw. bereitzustellen. Dieses geschieht über die Sprache, also über den erklärenden aber auch zeigenden und durchführenden Umgang mit dem Tier. Konkret bedeutet das, das Kind streichelt das Tier. Danach wird es herangeführt an die Pflege des Tieres, zum Beispiel durch das Striegeln des Fells. Dabei wird beachtet, was das Kind tun kann und wo sein Tun begrenzt ist oder wodurch noch begrenzt wird. Als Beispiel: Das Kind wird nicht sofort das Pferd am Führstrick bewegen. Es kann jedoch den Strick nehmen und sachte ziehen, so dass bei dem Tier eine Reaktion erfolgt (unter Anleitung und Begleitung durch die Therapeutin).
Die Kommunikation während einer HPR-Einheit erfährt eine ausgeprägte Wechselwirkung. Es ergeben sich ständig Nuancen , die von der Therapeutin gesehen und aufgegriffen werden. Das
strukturelle Vorgehen bei dem Heilpädagogischen Reiten ist dadurch gekennzeichnet, dass durch Beobachtung und Fortschritt (oder auch Rückschritt), eine fortwährende Anpassung erfolgt. An
diesem Punkt definiert sich die Zielsetzung und Zielerreichung.
Das Reiten an sich bedeutet, den eigenen Körper mit den Bewegungen des Pferdes in Verbindung zu bringen.
Ziele des Heilpädagogischen Reiten:
Verbesserung der Koordination: besonders die Gleichgewichtsfähigkeit, nämlich den Körper auszubalancieren und aufrecht zu halten.
Regulierung des Muskeltonus: besonders ein zu schwacher Tonus profitiert vom HPR, nämlich weil dieser dadurch angeregt bzw. erhöht wird. Somit stellt sich wieder ein Gleichgewicht ein.
Schulung von Fein- und Grobmotorik: besonders die Betätigung kleiner Muskeln in den Händen / Fingern und Füßen / Zehen sowie großer Muskeln in den Armen und Beinen.
Wahrnehmungsförderung: besonders die Erfahrungen aus dem Erlebnis "Mensch-Tier-Kontakt". Die Bedeutung liegt hier hauptsächlich darin, einen Entwicklungsimpuls zu bekommen durch das ganzheitliche Erleben. Einerseits ist es die Aufnahme von Sinnesreizen, z.B. durch das Streicheln des Pferdes. Andererseits spielen da persönliche Vorstellungen, Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühle mit rein. Das Ziel ist, den "Menschen-Tier-Kontakt" bei Ihnen und Ihrem Kind wahrnehmungs-vielfältig und vor allem wahrnehmungs-positiv zu gestalten.
Alle Pferde auf dem Hof zeichnen sich durch ein ruhiges und gelassenes Wesen aus. Die Pferde sind reit-therapeutisch ausgebildet oder befinden sich in Ausbildung dazu.
Das ist Gustav, ein polnisches Kaltblutpferd. Er ist ein neun Jahre alter Wallach.
Er wurde ursprünglich in Krakau / Polen als Kutschpferd eingesetzt. Seit 2022 befindet er sich auf dem Hof.
Sein Wesen ist gutmütig und sanft, auch wenn er ein wahrer Koloss ist. Er bringt ein hervorragendes Wesen für den reit-therapeutischen Einsatz mit und hat bereits sehr viel gelernt.
Gustav beeindruckt alle sofort mit seiner Imposanz und Attraktivität. Er hat einfach eine besondere Ausstrahlung.
Das ist Michu, ein polnischer Warmblut Wallach. Michu ist 17 Jahre alt.
Das ist Jack, ein Quater Horse. Wallach. Er ist stolze 29 Jahre alt.
Jack ist von Beginn an dabei und ein sehr gut ausgebildetes Therapiepferd. Er ist absolut ruhig und souverän mit kleinen und großen Menschen.
Hier sieht man Wicky - oder man sieht ihn nicht...
Wicky ist ein vier jahre alter Tinker Wallach. Er ist noch nicht so lange auf dem NeBOBi Hof. Aber er hat sich super eingelebt und eignet sich hervorragend als Therapiepferd.
Wicky ist sehr menschenbezogen und freundlich.
Das ist Leon, ein 29 Jahre alter Shetland Pony Wallach.
Das ist Mogli, ein 27 Jahre alter Shetland Pony Wallach.
Mogli ist ein lieber Kerl, aber er hat es auch faustdick hinter den Ohren. Er ist sehr neugierig und büxt ganz gerne mal aus.
Das Insektenhotel
Auf dem NeBoBi Hof entsteht seit diesem Frühjahr ein Insektenhotel .
Zwar leben wir hier mitten in der Natur und am Rande eines Naturschutzgebietes. Für allerlei Insekten gibt es also natürlich zahlreiche Nistmöglichkeiten.
Allerdings ist es für uns wichtig, den kleinen und auch großen Menschen die Natur noch ein bisschen direkter und anschaulicher zu präsentieren. Vor so einem Insektenhotel stehend, kann man sehr
gut sehen, wie die Lebewesen hinsichtlich ihrer Fortpflanzung bzw. ihres Brutverhaltens leben. Das ist faszinierend.
Die Totholzhecke
Die Totholzhecke (auch Benjeshecke nach Hermann Benjes benannt), soll Vögeln und anderen Tieren einen Lebensraum, Schutz und Nahrung bieten.
Sobald sich beispielsweise Vögel in dem Gehölz aufhalten, hinterlassen diese ihren Kot und die darin befindlichen Samen aus allerlei Früchten, wie Holunder, Weißdorn, Liguster, Eberesche usw. Die Samen treiben irgendwann aus und so kann sich mit der Zeit die eigentliche natürliche Hecke bilden.
Aber auch durch Wind entsteht Samenausbreitung. Der Gehölzhaufen ist praktisch ein Windfang und die Samen kommen dort dann zur Austreibung.
Die Totholzhecke ist ein willkommenes Zuhause für Vögel, Insekten, Reptilien, Spinnen, Amphibien...